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[ Lexikon | Winter | erst einlocken | Forum ]
Area: drsl » Kategorie: Lauf-Kultur

Was tun, wenn es Winter wird?
In  news:2qt9qnF12vhb7U1@uni-berlin.de  fragte Georg Kurek:
Wie haltet Ihr das eigentlich mit dem Laufen im Winter? Lauft Ihr ganz
normal Euer gewohntes Pensum oder fahrt Ihr das runter, zugunsten einer
Alternativsportart, wie Schwimmen, Hallenhalma, Bierkrugstemmen o.ä.?

Mit dem Herbst, spätestens mit dem Winter kommen die Schlechtwetter-
phasen, in denen der "innere Schweinehund" sich so richtig austoben
möchte. Es ist nicht kalt oder nass, nein, es ist kalt und nass. Schlechtes
Wetter ist aber nicht das Ende der Laufzeit. Gute (Funktions-)Kleidung
vorausgesetzt, kann der Spaß am Lauf durchaus ganzjährig erhalten
bleiben. Schauen wir einmal, was die Läufer im einzelnen so dazu zu
berichten haben:

Torsten Metzner meint in  news:cibs2t$9ck$1@news.uni-paderborn.de  :
Vom Umfang relativ normal. Nur die Strecken ändern sich in der Woche 
bei mir, da meine sonst üblichen Waldstrecken nicht beleuchtet sind. 
Hierfür habe ich in Paderborn zwei beleuchtete "Trimmrunden", die
jedoch mit 2km bzw. 2,2km relativ kurz sind. Am WE, sofern ich keinen 
anderen Sport mache, laufe ich dann im Hellen das Übliche.

Peter Schütte ergänzt in  news:cibsj7$2k8$1@swifty.westend.com  :
b) Für unseren Laufverein ist Mo/Mi/Fr Abends ab 19 Uhr das Stadion 
reserviert. Ab Ende Okotber kann man da so von 18:45-20:30 bei Flutlicht 
laufen.
c) Wenn es die natürliche Beleuchtung zuläßt UND ich nicht alleine bin, 
laufen wir schonmal durch's Feld.
d) Es gibt z.B. Stirnlampen, habe eine, laufe aber recht selten damit.
e) Alternativen, Schwimmen ist mein Favorit, Inliner macht (mir) im 
Winter keinen Spaß und Radfahren, naja, mal sehen.

Interessant auch Detlev Goepel in
 news:1psik0pq73u6pr6a7u916391ntp5j8qgdk@4ax.com  :
Für mich ist da wichtig, dass ich die Trainingspause, 
[...] genau festlege (z. B. "Nov") und danach
sofort wieder starte. Also nicht warte, bis ich 5 kg Winterspeck
drauf habe. In unserem Verein wird ganzjährig gelaufen, im Winter halt
im Dunkeln. überwiegend auf guten Waldwegen. Pflicht sind dann
_weiße_ Oberteile. Passiert ist da meines Wissens noch nichts. 
Eine schöne Übung in Sachen 'Vertrauen', man sieht so gut wie
nichts (solange das Laub an den Bäumen ist) und jagt 'blind' mit
der Gruppe durch Wind und Wetter.
Nach dem Sommer freu' ich mich auf Herbst und Winter   

Tim Grecco zieht eiskalt voll durch und hat erhellende Tipps parat,
in  news:41522ab3$0$8616$91cee783@newsreader0...y.telekom.at  :
Ich habe letzten Winter erstmals mein normales Training (4 mal
wöchentlich, ca. 50 km/Woche) fast lückenlos durchgezogen. Da ich auf
dem Lande lebe und meine Laufstrecken hauptsächlich durch
unbewohntes Gebiet ohne Straßenbeleuchtung führen, habe ich mir, was
die Dunkelheit betrifft, eine sog. Stirnlampe zugelegt. Habe einige Modelle
getestet und mich für die Myobelt von Petzl entschieden: Link:
 http://www.petzl.com/petzl/LampesAccueil 
Für Stirnlampen gibt es natürlich viele Anbieter, ein Freund von mir schwört
z.B. auf Silva:
 http://www.ol-shop.at/?p=stirnlampen2 
Beim Kauf einer Stirnlampe zum Laufen sollte man natürlich auch auf
das Gewicht achten.  Bei stärkeren Lampen gehen die Batterien natürlich
ganz schön ins Gewicht, daher sind hier Modelle mit separaten
"Batteriebehältern" (z.B. Myobelt von Petzl), die leicht in einen Hüftgurt
passen, zu bevorzugen. [...] Tatsache ist jedenfalls, dass ich durch das
regelmäßige Wintertraining im Frühjahr eine Überform hatte.
Zur Inspiration noch ein Link:
 http://www.altrec.com/published/runn...thenorthwest 
Probiert es aus! Noch ein Tipp:
Auf befahrenen Strecken verwende ich zur besseren Sichtbarkeit in der
Dunkelheit leuchtende Armbänder.
 http://www.hedgehog.at/pd858270395.h...categoryId=8 

Auch Detlev Goepel meldet sich hier noch einmal mit erleuchtenden
Erkenntnisen zu Wort <ddt4l0lm53ok66coeit7o7h9u278ctscrk@4ax.com>:
Ich habe den Vorgänger der "Black Diamond Orbitron-Pro"
 http://www.globetrotter.de/de/shop/r...hp?k_id=1307 
Nachts im Wald ist wichtig, dass die Lampe nicht zu hell und/oder
das Lichtfeld einstellbar ist, damit entgegenkommende Läufer
nicht geblendet werden. Der Dimmer und der flache einstellbare
Reflektor von o.g. Black Diamond sind da ideal. Und wichtig ist,
dass nicht plötzlich der Strom ausgeht und man allein mitten im
Wald ohne Licht ist. Wg. der LED-Technik komme ich mit einem Satz
von 3 kleinen AAA-Batt. über den Winter. Wenn die Lampe zu hell ist,
dann sieht man nur noch den Lichtkegel vor sich, aber nichts mehr
von der Umgebung. Nachts auf Wegen mit Straßenverkehr habe ich
eine zweite Lampe dabei, die ich in der Hand halte. Mit diesem starken
Halogen-Licht 'wische' ich einmal kurz über die Frontscheiben von
entgegenkommenden Fahrzeugen und werde dadurch garantiert nicht
übersehen. Wenn ich durch Fahrzeuge geblendet bin, kann ich
dieses Licht direkt vor meine Füße richten und sehen, wo ich
hintrete. 

>>Beim Kauf einer Stirnlampe zum Laufen sollte man natürlich auch auf
>>das Gewicht achten.  

Mit einem separaten Batteriebehälter kann man denn beide Leuchten
versorgen. Nur für die LED-Leuchte brauche ich den nicht, die
kleinen Batterien am Hinterkopf stören mich nicht.

Volker Söhnitz meint in <2qtcsoF130je6U1@uni-berlin.de>:
Tja, ich mache im Herbst/Winter nur 1-2 Einheiten/Woche, dafür jede
Woche einen Tag Hallen-Hopsen [1] und theoretisch [2] einen Tag
Hallenbad. Am Wochenende kann man ja auch im Winter im hellen
laufen und ansonsten  halt zähneknirschend Abends durch beleuchtete
Wohngebiete mit wenig Verkehr, weil mir meine üblichen Waldstrecken
im dunklen dann doch zu sehr sturzgefährdet sind. Wenn's kälter als
-5 °C wird oder wenn's mir zu glatt wird, fällt das Laufen aber meistens
aus...
[1] Offizielle Bezeichnung dieses VHS-Kurses ist "Ski-Gymnastik"
[2] Dieser Tag fällt leider oftmal meiner Motivationskrise zum Opfer;...

Auch nicht von der Hand zu weisen ist Joerg Levermanns
Statement in <1gk7tgk.w2osxq1ic2h4oN%joerg.levermann@arcor.de>:
Ich bin auch schon oft gefragt worden, ob ich denn auch bei
Minustemperaturen laufen würde. Bisher hat mir das nichts
ausgemacht. Allerdings muss man sich erst an die kleine Eisperlen
in den Wimpern gewöhnen. Die hatten sich nämlich im Dezember
oder im Januar bei -10°C gebildet. Ich habe mir überlegt, dass Ski-
Langläufer ja auch bei weit unter -5° noch laufen und denen scheint
das ja auch nichts auszumachen. Also renne ich auch bei
Temperaturen weit unter Null. Gefroren habe ich dabei noch nie.
Im Gegenteil bei meinen 15er oder 20er Läufen wurde mir eher zu warm.
Geschadet hat es mir noch nie. Und eine Erkältung habe ich mir dabei
auch noch nie eingefangen. Wenn die Temperaturen allerdings so
niedrig sind, dass es zum Husten reizt, würde ich vielleicht nicht
unbedint Tempo- oder Intervall-Training machen. 

Mathias Eckert hat auch nichts gegen die Kälte einzuwenden
<opseglpld7k7ag8n@192.168.2.227>:
Bin im Winter auch schon bei annähernd -20 Grad gelaufen. Die ersten
ca. 4-5 km sind zwar etwas hart, danach, wenn der Körper sich
warmgelaufen  hat, ist das aber superklasse! Und wenn dann die
Landschaft noch schon verschneit ist, der Schnee unter Deinen Schuhen
knirscht...

Uwe Becher meint in <cif3rk$nm9$00$1@news.t-online.com>:
Die Umfänge bleiben gleich, die Strecken variieren. Waldwege sind mir
im Dunkeln wegen Wurzeln u.ä. zu problematisch. Habe letzten Winter
zuerst Out-and-Back auf dem beleuchteten Radweg entlang der
Hauptstrasse  gemacht, später von da aus kleinere Seitenwege immer
der Beleuchtung  nach erkundet, ist manchmal schon überraschend,
wo man sich da wieder findet. Auf diese Weise kamen einige Strecken
zusammen, die beleuchtet  sind und wenig Verkehr haben. Die
Temperaturen sind eigentlich kein Thema, wenn's nicht gerade 
arktisch wird.

Ganz wichtig erscheint mir auch der Hinweis von Sebastian Hanelt
in <414D3E85.4000005@sebastian-hanelt.de>:

>> Letztes Jahr bin ich über den Winter ziemlich eingebrochen und mußte
>> dann im neuen Jahr praktisch von vorne anfangen.

Das ist natürlich schade! Der Winter ist schließlich die Grundlage für 
die nächste Saison. Was man hier nicht legt, kann man bis Mitte des 
Jahres dann nicht abrufen! Entsprechend sieht dann auch das
Wintertraining ab Ende Oktober aus. Grober Plan:
Mo: Hallentraining: Kurze Sprints, Antritte, etc. / Krafttrining für 
Rumpf/Rücken/Bauch, Stabis, Dehnarbeit
Di: Tempotraining mit dem gesamten Running-Team, z.B. Fahrtspiele mit 
harten Tempobelastungen, 4*2000 Meter ums Stadion auf befestigten 
Waldwegen, 2*3,6km TDL etc., danach Sauna. Da das ganze ab 18:30
und  damit im Dunkel der viel zu frühen Nacht stattfindet, hat jeder
zweite  eine dieser netten Stirnleuchten am Schädel kleben   
Mi: ruhiger DL ca. 10 km oder Pause
Do: langer DL
Fr: Krafttraining/Kraftzirkel = Sprünge, Stabis etc., davor und danach LDL
Sa/So: Wintervolkslauf/Crosslauf oder langer Lauf >16 km als LDL oder 
harter TDL, je nach Woche
Das ganze ist natürlich nur ein grober Rahmen- und evtl. zaubert unser 
Trainer ja auch ganz neue Ideen aus dem Laufschuh! Ich habe dieses 
Programm im vergangenen Winter einmal durchgezogen und kann nur
sagen, dass ich fit war im Frühling!

Ich hoffe, solchermaßen motiviert werdet ihr auch im Winter durchhalten.
Ich persönlich habe es mir jedenfalls fest vorgenommen und die ersten
Läufe bei kalter und gleichzeitig nasser Witterung sind bereits absolviert.
So soll es nun auch weitergehen, damit einem erfolgreichen Training und
einer spannenden Wettkampfsaison im nächsten Frühjahr nichts im 
Wege steht: Keep on running!

Georg Wabro Kurek

Ergänzung:
Kleidungsstufen_nach_Wesselmann

erstellt 12.03.2005 12:37 von Olzo
zuletzt 23.01.2006 18:30 von Olzo | Historie | Versionen
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